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Wissenschaftlich ist ein Felsenheiligtum in den Rhodopen bereits für die Steinzeit belegt (5.000 v. Chr.) und damit älter als die Ägyptischen Pyramiden. Aus der Antike ist die Existenz eines Dionysos-Tempel in Perperikon aus diversen historische Quellen bekannt. Der genaue Standort hingegen war bis vor 100 Jahren ein Rätsel.
Um 1.500 v. Chr. wurde Perperikon als heilige Stadt der Traker verbaut und 1.000 Jahre später Sitz der trakischen Könige.

Diverse wissenschaftliche Quellen berichten auch, dass das Orkel des Dionysos von namhaften Persönlichkeiten aufgesucht wurde:
Marcus Crassus, Alexander der Große und sogar Xerxes gehören unter anderen dazu.

» Überlieferungen (Homer, Herodot & Co)
» Denkanstöße zur kritischen Archäologie-Bewertung
» Skepsis zu achäologischen Vermutungen

Antike Quellen

Die ausführlichsten Überlieferungen sind uns von dem Dichter Homer in der Ilias und Odyssee erhalten sowie von dem Geschichtsschreiber Herodot in seinen Historischen Werken Histicae.
Dabei gehen die Autoren jedoch verschiedene Wege und verfolgen entsprechend ihrer Zeit auch verschiedene Ziele.

Gleich ist den beiden Autoren die höchste Anerkennung ihrer Zeitgenossen und ein Strahlen ihrer Verse (und Postulate) weit über ihre Lebenszeit hinaus bis heute, auch wenn ineuerer Zeit - eben wegen ihrer Prämissen - Zweifel an ihrer ‘Glaubwürdigkeit’ zunehmen und sie im Zuge der Aufklärung entmystifiziert werden.

Denkanstöße

Indess treiben die neusten Ausgrabungen weltweit diese Entwicklung wieder zurück. Und so erkennt die Wissenschaft zunehmend historische Wurzeln auch in den märchenhaftesten Erzählungen an:

Der deutsche Hobbyarchäologe Heinrich Schliemann entdeckte Troja ... der deutsche Theologe von Tischendorf fand Urtexte des Christentums in einem Kloster ... Ausgrabungen in Nag Hamadi und Qumran (1945 und 1947) belegen, dass sich die ganze historische Wanderung der Juden tatsächlich so abgespielt hat, wie es die Bibel erzählt ...

das mystische Atlantis wird als existen angesehen, nur das WO ist noch eine offene Frage,
und in Bulgarien glaubt man den Tempel (das Orakel) des Dyonisos gefunden zu haben, bei dem sich (historisch belegt) bereits Alexander der Große den letzten Ansporn für seine Feldzüge einholte.
Viele solcher Geschichten wurden überliefert ... und viele wurden zunehmend als Illusion ... als Märchen und Mythos abgetan. Doch nun deckt die moderne Archäologie einen historischen Ort nach dem anderen auf!

Das, was für die christliche Bibelforschung gilt, erfährt aber auch zunehmend das Altertum und seine Mythologien in unseren Tagen zu Beginn des 3. Jahrtausends. Diese Renaissance erklärt sich aus der Tatsache, dass viele historische Stätten in den neuen europäischen Staaten liegen, die im Sozialismus weder das Interesse - geschweige denn die finanziellen Mittel zur Verfügung hatten, sich um die Ausgrabung der Antike zu bemühen.
So hat mittlerweile auch der Trojanische Krieg seine mystische Hülle der reinen Dichtung abgelegt und hat sich zu einem manifesten Geschichtsereignis und -dokument gewandelt - sowohl in den auftauchenden Personen, die zunehmend belegt werden - als auch in seiner historischen Stätte (Schliemann).
Man kann also resümieren, dass selbst die mystischsten Texte (weltweit ) offensichtlich viel mehr auf einen realen Hintergrund rekurrieren, als in der ‘aufgeklärten’ Neuzeit angenommen wurde ... seien es die biblischen Texte der verschiedenen Religionen, Texte der Antike, Schriften und Zeichnungen der Maya und uralter Hochkulturen ... oder tradierte Mammuterzählungen wie die der indischen Mythologie - z. B. das Ramayana oder Mahabharrata.

Macht man sich bewusst, dass letztere Hochkultur bereits um 1.500 vor Chr. von den einfallenden Ariern zerstört wurde - reicht deren Errichtung selbst also noch weitere Jahrhundert (oder Jahrtausende) zurück. Diese Hochkultur wiederum hatte, wie ich bereits 1984 in meiner Arbeit vermutete, direkten kulturellen und wirtschaftlichen Kontakt zur der ebenfalls sehr fortgeschrittenen Hochkultur der Sumerer pflegte, was sich inzwischen an Funden bestätigte. So fand man in Sumer Geldstücke der indischen Göttin Durga!

Setzt man hier eine Epoche um etwa 3.000 v. Chr. an, fällt es auch nicht mehr ganz so schwer, die imposanten Monumente in Ägypten zu verstehen wie die Pyramiden, womit wir bereits 3 gleichzeitige Hochkulturen aufweisen können.
Und diese Hochkulturen brachtendabei nicht nur die bekannten imposanten Monumente hervor, sondern lassen auch nachweisen, dass alle Kulturen einer künstlichen Bewässerung mächtig waren, um ihr Land weit über die gegebenen Modalitäten hinaus zu kultivieren. Es gab riesige Auffangbecken (Zisternen) zur Vorsorge für trockene Phasen, man baute solide Gebäude aus Stein und hatte ganz offensichtlich auch hochfortschrittliche Apparaturen, um derartige Gebäude, Mauern und Türme zu errichten.

Hier nun soll sich der Kreis des kleinen Ausfluges schließen, in dem einmal kurz aufgezeichnet werden sollte, wie weit inzwischen die Forschung des Altertums und darüber hinaus gediehen ist - und welche Voraussetzungen bereits 3.000 v. Chr. nachgewiesen sind. Denn ohne Akzeptanz dieser Daten kann man noch weiter zurückdatierte Forschungsprojekte wie Perperikon nur schwerlich akzeptieren.

Skepsis

Gewisse Zweifel an manchen Ausgrabungsprojekten können indessen wachsen, wenn plötzlich und in überzogener Weise Ruinen zu revolutionären Entdeckungen gekürt werden, deren Erkenntnisse angeblich die gesamte Menschengeschichte auf den Kopf stellen.
Ebenso ist eine gewisse Skepsis angesagt, wenn Ausgabungsstätten - noch vor Abschluss der Forschung zu Pilgerorten der Historie avancieren ... insbesondere in ärmlichen Ländern oder Regionen. Hier liegt natürlich die Vermutung nahe, dass sich neben die reinen wissenschaftlichen Interessen - oder gar VOR diese - rein kommerzielle Interessen schieben, um nämlich den Tourismus anzukurbeln.
Diesen Trend findet man allerdings bei genauerem Hinsehen keineswegs nur in den neueren europäischen Staaten, sondern ebenso in manchen Gegenden Deutschlands, die auch sehr gut ein paar Besucher mehr ... und deren Obolus vertragen können.

So ist denn auch der Boom an Burgen- und Schlosssanierungen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten zu erklären, der trotz leerer Staatskassen sich eines ungeheuren Aufschwungs erfreut (Gott sei Dank). Und so entging und entgeht seit einiger Zeit beispielsweise mancher Herrensitz in Mecklenburg dem totalen Verfall oder der einfallslosen Einbetonierung, wenn sich ein Investor findet, der kurzer Hand eine solche Ruine in ein kleines Hotel umwandelt, was teilweise sogar Arbeitsplätze in einem abgeschieden Fleckchen Erde schafft!
Umso verständlicher also, wenn in so fundreichen Gebieten wie Bulgarien (wo es von trakischem Allerlei in der Erde nur so wimmelt) die jeweiligen Fundorte sich selbst zur Sensation deklarieren.
(Auch das übrigens Gott sei Dank, denn in den Zeiten des Sozialismus waren für solche Exerzitien keine Gelder vorhanden.)
So kann man das Interesse am Erhalt unserer globalen Vergangenheit und deren Beweisstücken also nur begrüßen - egal welche Interessen (oder auch welche Übertreibungen) dahinter stehen.

Eine weitere Überlegung
Eine sehr traurige Bilanz der Archäologie allerdings muss man in den (immer noch) ärmeren Ländern ziehen - und hier allem voran Bulgarien, das sich zur Zeit (und dies ganz unverhüllt) zum Eldorado mafiöser Ausschlachtung von Kulturstätten entwickelt hat. Und hier ist weder personell noch ideell der Staat imstande, diese Entwicklung zu verlangsamen, geschweige denn anzuhalten. Und nicht selten ist er offenbar selbst involviert. So werden fast täglich Prunkstücke außer Landes gebracht, die auf Nimmerwiedersehen in Museen, Privatsammlungen oder in angesehenen Aktionshäusern verschwinden.

Hier ist also die internationale Gemeinschaft aufgefordert, Abhilfe zu schaffen, was sie sehr leicht könnte, wenn die Politik mitspielen würde. Dazu müssten einfach die Ein- und Ausfuhrbedingungen geändert werden - allem voran aber die Herkunftsnachweise bei Auktionshäusern u.a. verschärft und international einheitlich gehandhabt werden.

Ein indessen nicht wieder gut zu machender Frevel sind die Bausünden, die durch Bestechungen bis in höchste Stellen. Hier werden historische Stätten einfach dem Bagger übergeben, um diese schnell und unerkannt in Nacht- und Nebelaktionen unsichtbar zu machen ...
So entstehen auch dort Hotelkomplexe und Touristenzentren, wo eigentlich ebenso von Reliquien wimmelt müsste. Seltsamerweise haben manche Tempelanlagen aber ziemlich große Löcher mittendrin.

Diese Schäden sind die schlimmsten, denn sie sind irreversibel.

Auch hier möchte ich aber nicht versäumen, anzumerken, dass auch solche „Bausünden“, um es einmal übertrieben neutral auszudrücken, keineswegs einzig Werke des organisierten Verbrechens oder krimineller Bestechungsskandale sind.
Auch im Alltag deutscher Städtebebauung sind derlei Untergänge von Kulturen allgegenwärtig ... wenn beispielsweise für Büroräume oder einen Parkplatz auch schnell mal eine komplette mittelalterliche Ruine eingebüßt wird ... die oft sogar ... bei einer einigermaßen liebevollen Restaurierung mehr Geld in die Stadtkassen gebracht hätte.

Resümee
So bleibt festzuhalten ... dass selbst manchen mafiösen Machenschaften noch etwas Positives abzugewinnen kann, sofern sie Kulturgut zwar verschleppen - aber wenigsten noch in ihren Elementen erhalten. Überbauungen historischer Kultstätten hingegen löschen unsere Vergangenheit auf ewig aus unserem geistigen Horizont. In diesem Sinne:
Freuen wir uns also über jedes Stückchen, das uns erhalten bleibt ... egal aus welchem Interesse im Hinergrund.

Das Thema ‘Archäologie’ hat also mittlerweile ein Höchstmaß an Brisanz und Komplexität erreicht. Das sollte dieser kleine Ausflug verdeutlichen.

Fazit

Für Perperikon gilt mittlerweile eine seriöse Basis, und mann gespannt sein, welche Schätze sich hier noch auftun werden. » Zur Ausgrabungsstätte